Update zur VTT Nutzung im klassischen Pen n Paper am Tisch

Update zur VTT Nutzung im klassischen Pen n Paper am Tisch

In diesem Beitrag beschreibe ich meine Erfahrungen, wie man erfolgreich ein VTT in ein klassisches Pen n Paper am Tisch integriert.

Warum sollte man das machen?

Nichts „sollte“ man machen, jeder kann das Spiel spielen wie er will. Ich möchte das machen, weil es geht und weil ich denke, dass es die Spielatmosphäre unterstützt. Das erlebte wird für alle viel visueller. Ich denke, wenn ich als Meister eine Situation beschreibe, habe ich 4 unterschiedlich aufmerksame Zuhörer, die sich und die Gruppe unterschiedlich in die beschriebene Situation reininterpretieren. Eine Battlemap oder ein Virtual Table Top helfen allen dabei sich auf die Situation abzugleichen. Jeder sieht, wo die restliche Gruppe steht und wie es sich räumlich verhält. Battlemaps kann man vorzeichnen, was aber entweder gleich zeigt, wie das gesamte Dungeon aussieht oder im Spiel zeichnen, was immer eine Unterbrechung des Spielflusses beinhaltet.

Wie habe ich das umgesetzt?

Das ist eine längere Geschichte. Der Grundgedanke war, alles mit Beyond DnD und Digital DnD (oder wie das WotC eigene VTT dann genannt werden soll) zu regeln. Das wird aber anscheinend erst 2024 veröffentlicht. Deshalb wollte ich auf AboveVTT ausweichen, ein Plugin, dass man einfach in seinen Chromebrowser installiert und dann das VTT aus Beyond DnD startet.

Ich wollte, ziemlich naiv, dafür ein iPad nutzen. Am Primeday habe ich mir eins gekauft. Nicht nur dafür, ich nutze das Gerät vielfältig. Also eher andersrum, ich nutze es für Musik- und Bildbearbeitung und wollte es dann auch für das VTT nutzen. Leider funktioniert zwar Chrome auf dem iPad aber das AboveVTT Plugin nicht. Also wurde der Plan über den Haufen geworfen und etwas Panik geschoben.

Die finale Lösung

Ein, im Apple Appstore erhältiches VTT, mit dem klingenden Namen Encounter+ war die Lösung. Sehr intuitiv nutzbar hatte ich innerhalb von 2 Tagen das Programm so gelernt, dass ich ein Abenteuer darin komplett erstellt habe. Ich habe dabei die Spielertoken nach Spieleranweisung bewegt und mein iPad auf den Fernseher gespiegelt.

Fazit

Es war sofort super, ich war noch etwas unbeholfen, aber das gibt sich bestimmt. Die Gruppe war in einem Dungeon auf der Suche, nach einem Artefakt. Durch die dynamischen Lichteffekte, der line of sight und den fog of war der Gruppe sehr schnell klar, was hier passiert und die Erkundung des Grabes wurde viel intensiver. Am Ende des Spielabends waren selbst die Skeptiker und Puristen von dieser Art zu Spielen überzeugt. Die Vorbereitung nimmt so nicht viel mehr Zeit in Anspruch, wie ein herkömmliches Abenteuer und macht auch richtig Spaß. Ein kleines Problem hat die aktuelle Lösung, ich spiegele den Meisterbildschirm, das bedeutet, ich muss Fallen und Gegner vor mir selbst verbergen, damit die Gruppe die nicht frühzeitig sieht. Hier suche ich noch eine praktikable Lösung. Das Grundregelwerk mit Monstern und Gegenständen von D&D 5e ist schon in das VTT integriert, ich habe noch nicht rausgefunden, wie ich Erweiterungen ins VTT integriert bekomme. Aber ansonsten bin ich mehr als Glücklich mit der Lösung.

Welche Kosten sind hierfür angefallen?

Hardware rechne ich jetzt nicht. Niemand kauft sich extra dafür ein iPad. Das hat man schon oder man macht was anderes.

3,99€ für ein Programm, welches mein iPad auf meinen Sony Bravia TV spiegelt. Hätte der Fernseher ein entsprechendes Plugin von Apple, wäre das nicht nötig gewesen.

Encounter+ ist kostenlos. Allerdings kostet der Battlemap Support 10,99 € – den habe ich mir gegönnt.

Man kann für token und Kartenmaterial im Internet ein kleines Vermögen ausgeben. Ich habe aber jede Menge frei Verfügbares Material über Reddit gefunden.

Links

Link zu Encounter+

Ein neues Rollenspiel Setting entsteht…

Ein neues Rollenspiel Setting entsteht…

Hier beschreibe ich, wie ich auf die Idee gekommen bin ein neues Rollenspiel Setting zu erstellen und wie es sich entwickelt.

Am Anfang steht immer eine Idee, die wird etwas im Kopf hin und her geschoben. Wenn die Idee sich hält, wird ein Gedanke draus, der dann zu dem Wunsch wird, etwas draus zu machen.

Kurz ausgeholt. Ich bin ein Fan der Serie Supernatural. Die Episoden, in denen es nicht um einen Weltverändernden Plot, sondern nur um ein Monster geht, haben mir immer am besten gefallen. Dann mag ich noch sehr die Bücher von Larry Correia um die Firma Monster Hunter International. Zu guter Letzt darf aber auch das Mystery aus Akte X nicht unerwähnt bleiben.

Ich habe eine Rollenspielgruppe von 4 Spielern. Ab und zu kann mal ein Spieler nicht. Ich möchte dann nicht ohne den Spieler weiterspielen, oder den Termin sausen lassen. Also hatte ich mir überlegt, ein Weekly Monster Szenario mit einer Mischung aus Supernatural, Monster Hunter International und Akte X könnte doch ein guter Lückenfüller sein.

Das Setting

Die Spieler sollen einen Monsterangriff überlebt haben. Es gibt eine Behörde, die solche Vorfälle untersucht, Monster bekämpft und die Existenz von Monstern versucht zu vertuschen. Die Spieler werden, nach dem Vorfall, von der Behörde unter Druck gesetzt. Das bedeutet Fresse halten oder lebenslängliche Zwangseinweisung…

Eine Alternative verschweigt die Behörde allerdings. Mitgliedschaft in einem privaten Monsterjagdunternehmen und so kommen die Helden dann zusammen. Die Spieler satteln jetzt natürlich auf Monsterjagd um. Für getötete Monster gibt es eine Prämie aus einem Prämienkatalog der Behörde. Die Behörde hasst die privaten Monsterjäger, braucht diese aber auch.

Die Abenteuer

Der Spielleiter sucht sich aus den aktuellen Schlagzeilen eine Nachricht aus, die Nachricht hat natürlich nichts mit dem zu tun, was da wirklich passiert ist, sondern dass was das Amt für Monsterkontrolle daraus gemacht hat um den Vorfall zu vertuschen.

Die Helden machen sich auf den Weg und versuchen dem Monster auf die Schliche zu kommen und sich die Prämie für den Abschuss zu sichern.

Die Regeln

Das Setting haben wir schonmal. Jetzt zur Frage nach dem Regelwerk. Ich möchte das Rad nicht neu erfinden und es soll so einfach wie möglich sein. Das Setting soll ziehen und die Spieler sollen nicht zu schwierige Regeln lernen. Hier bin ich noch auf der Suche. Meine Idee ist, dass die Charaktere von den Werten feststehen und sich über Ausrüstung zur Monsterjagd verbessern. Die Ausrüstung gibt es für Geld und das Geld verdient man mit der Monsterjagd. Zusätzlich wird es noch Prestige geben, das man sich mit erfolgreichen Missionen verdient welches einem ermöglicht besser verdrahtete Waffenhändler zu kontaktieren.

So weit so gut. Das Regelsystem sollte also zulassen, dass die Spieler einen Sack voll Waffen benutzen können und damit ganze Häuserblocks einäschern können. In die engere Wahl sind aktuell die Regelsysteme von:

Monster of the week

Monster Hunter International

Quantum Black

Die links führen auf die Artikel bei Drive Thru. Es handelt sich dabei aber NICHT um Werbe links. Ich verdiene hiermit nichts.

Naheliegend wäre natürlich das MHI Regelwerk. Das Problem damit, es ist zu nah an den Büchern. Irgendwie etwas für die Fans, es wird viel Raum für die Hauptprotagonisten und die Firma eingeräumt. Das engt mich zu sehr ein, weil ich ja nur „inspiriert“ bin aber nicht das Setting nachspielen möchte.

Monster of the week und Quantum Black habe ich mir jetzt gekauft und werde ich vergleichen.

Alternativ schweb mir auch vor, dass ich die recht einfache Charaktererstellung von dem Brettspiel FRAG! nehme und einfach die D&D Kampfregeln ableite.

Die Ausrüstung

Ich befürchte eh, dass es kein Regelwerk gibt welches hat, was ich dringend haben will. Eine riesige Auswahl an Ausrüstung. Das soll bei dem Rollenspiel aber die Kernkompetenz darstellen. Die Motivation soll sein, die Monster zu killen, um sich dickere Wummen zu kaufen, um dickere Monster zu killen, um sich….

Aktuell bin ich auf der Suche nach einer ordentlichen Ausrüstungsliste, angefangen bei einer Pistole und einem Fiat Panda und aufhören soll das bei einem Raketenwerfer und einem Schützenpanzer.

Die Monster

Hier wird es wieder etwas klassisch. Grundsätzlich geht da alles. Zombies, Werwesen, Vampire und alles was lokale Märchen etc hergeben. Chupakabra, Zahnfee, Krampus und die Hexe im Wald können alles Monster sein, die für Schrecken sorgen. Auch hier werde ich wohl auf das Wertegerüst aus D&D zurück greifen.

Wenn ich das alles selbst erstelle, habe ich am Ende ein eigenes Rollenspiel geschrieben. Ich bin gespannt was draus wird.